Futterwechsel erfolgreich meistern | Howly Bowly

Warum und Wie: Futterwechsel bei Hunden erfolgreich meistern

2. Mai 2024

Gründe für einen Futterwechsel bei Hunden können verschieden sein.

Es muss nicht gleich eine Krankheit sein, die dich zum Futterwechsel bewegt. Einige Hunde mögen nicht immer das gleiche Futter. Das kann schon Grund genug sein, um auf ein anderes Futter umzustellen. Genau wie bei Menschen auch, kann deinem Hund das Futter irgendwann einfach langweilig werden. Beachte dabei aber unbedingt, dass die Umgewöhnung an ein anderes Futter Anpassungsprozesse des Organismus mit sich bringt.

Stellt dein Tierarzt jedoch eine Erkrankung fest oder möchte einer Krankheit vorbeugen, empfiehlt sich in jedem Fall eine Futterwechsel. Dies kann in folgenden Fällen sinnvoll sein:

  • Unverträglichkeiten und Allergien
  • empfindlicher Magen-Darm-Trakt
  • chronische Erkrankungen der Organe
  • Durchleben von Wachstumsphasen
  • Unterstützung der Gesundheit für Senioren
  • Über- oder Untergewicht

Eines der häufigsten Gründe für die Futterwechsel sind Allergien und Unverträglichkeiten. Typische Symptome sind:

  • Blähungen
  • wiederkehrender Durchfall oder weicher Kot
  • Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Juckreiz
  • schuppiges, mattes Fell
  • Haarausfall

Da Blähungen und weicher Kot häufig zum Alltag von Hunden gehören, können Allergien und Unverträglichkeiten leicht übersehen werden. Auch die Haut kann empfindlich auf die unverträglichen Substanzen reagieren. Mit einer Ausschlussdiät und einem Futterwechsel kannst du die oft schon langanhaltenden Symptome dauerhaft beseitigen. Du solltest dabei aber unbedingt auf ein magenschonendes Futter achten, um deinen Hund vor auftretenden Verdauungsproblemen zu schützen.

Optimaler Futterwechsel – So gehst du Schritt für Schritt vor

Wir empfehlen dir, das Futter deines Hundes nicht abrupt zu wechseln und etwa 10 Tage für die Futterumstellung einzuplanen, denn die Darmflora muss sich langsam an die neuen Zutaten und die Futterzusammensetzung gewöhnen. Gib dem Verdauungssystem deines Hundes also etwas Zeit. Der Trick besteht darin, das neue Futter in geringer Menge unter das alte Hundefutter zu mischen. Der Futterwechsel könnte dann beispielsweise so verlaufen:

Tag 1-3

25% der gesamten Portionsgröße des neuen Futters gemischt mit 75% altem Futter

Tag 4-6

50% des neuen Futters mit 50% altem Futter

Tag 7-9

75% des neuen Futters mit 25% altem Futter

Tag 10+

Geschafft. Ab jetzt kannst du komplett auf das neue Futter setzen.

 

Wird weicher Kot durch eine Futterumstellung verursacht, sollte sich die Verdauung innerhalb weniger Tage wieder regulieren. Tritt nach 2-3 Tagen keine Besserung ein, solltest du einen Tierarzt aufsuchen und es besser noch einmal besprechen. Vorsicht ist besonders geboten, wenn noch zwischen verschiedenen Fütterungsmethoden wie Trockenfutter, Nassfutter oder BARF gewechselt wird.

Umstellung von Nass- auf Trockenfutter

Beim Futterwechsel von Nass- zu Trockenfutter oder umgekehrt kann es schon kniffliger werden. Die abrupte Umstellung sollte hier unbedingt vermieden werden, da bei dieser Art des Futterwechsels häufig Verdauungsprobleme auftreten. Eine Umstellungszeit von bis zu 2 Wochen ist durchaus realistisch. Nass- und Trockenfutter unterscheiden sich vor allem im Feuchtigkeitsgehalt und beeinflussen somit die Wasseraufnahme deines Hundes. Beim Verzehr von Trockenfutter muss der Hund zusätzliches Wasser aufnehmen, um hydriert zu bleiben. Strebst du an, deinen Hund an Trockenfutter zu gewöhnen, ist es ratsam ihm ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen – er wird durstiger sein.

Umstellung von Trocken- auf Nassfutter

Es gib eine Reihe von Fällen, in denen die Futterumstellung auf ein Nassfutter Sinn macht:

  • Trinkt dein Vierbeiner wenig, nimmt er zusätzlich Wasser durch das Nassfutter zu sich.
  • Nassfutter riecht intensiver und kann appetitlose Hunde zum Fressen motivieren.
  • Bei Zahnproblemen.

Vorsicht: Dein Hund nimmt durch das Nassfutter deutlich mehr Wasser auf und wird womöglich öfter Gassi gehen müssen.

Futterwechsel bei Welpen

Auch die Futterumstellung bei Welpen sollte schrittweise passieren. Kleinere Rassen sind in der Regel mit spätestens 12 Monaten ausgewachsen, während große Rassen bis zu 18 Monate brauchen, um ihre volle Größe zu erreichen Die Futterumstellung beim Welpen erfolgt grundsätzlich wie beim erwachsenen Hund über mindestens 7 Tage, besser jedoch 10 Tage. Welpen haben oft einen empfindlicheren Magen als ausgewachsene Vierbeiner. Dehne die die Zeit also bei Bedarf aus, wenn dein Welpe die Futterumstellung noch nicht so gut verträgt. Erhöhe das Mischverhältnis auf jeden Fall erst dann weiter, wenn sich die Verdauung normalisiert hat. Wann dein Welpe bereit für ein Adultfutter ist, hängt vor allem von seiner Rasse und seinem Gesundheitszustand ab. Neben der Umstellung von Junior- auf Adultfutter verändern sich auch die Futtermenge und die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag. Ist das Wachstum abgeschlossen, benötigt dein Hund eine geringere Menge an Nährstoffen und Energie. Deswegen kann auch die Mahlzeitenanzahl auf eine bis zwei Mahlzeiten täglich reduziert werden. Adulte Hunde schaffen es ohne Probleme, mehrere Stunden ohne Nahrung auszukommen. Für die Futterumstellung deines Welpen empfehlen wir wieder, das neue Futter schrittweise unterzurühren und 4 bis 6 Tage für die komplette Umgewöhnung einzuplanen.

Eignet sich das neue Hundefutter für deinen Hund?

Nachdem du das Futter deines Vierbeiners umgestellt hast, fragst du dich sicher, ob er das neue Hundefutter auch gut verträgt. In Absprache mit deinem Tierarzt kannst du anhand folgender Faktoren und Methoden erkennen, ob sich der Futterwechsel für deinen Hund gelohnt hat und die neue Nahrung für ihn geeignet ist:

  • Veränderung der Kotkonsistenz (Durchfall, Normalisierung, Verstopfung)
  • Auftreten von Blähungen
  • Hautgesundheit (Schuppenbildung oder -rückgang, Juckreiz)
  • Fellbeschaffenheit (matt, glänzend, stumpf)
  • Kontrollwiegen (Gewichtszunahme oder -verlust)
  • Blutuntersuchungen (bei chronischen und organischen Erkrankungen)

Du siehst, der Futterwechsel deines Hundes kann problemlos funktionieren, wenn du einige Tipps beachtest. Jeder Hund ist anders und braucht eine gewisse Zeit, um sich an sein neues Futter zu gewöhnen. Mit etwas Geduld und schrittweiser Heranführung an die neue Nahrung kann die Futterumstellung ohne Verdauungsschwierigkeiten vollzogen werden. Wir wünschen dir dabei viel Erfolg!

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