Wir beleuchten die Vor- und Nachteile für deinen Hund von Industriefutter und frisch gekochten Mahlzeiten
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Genauso stimmt aber: der größte Feind des Hundes ist ein unwissender Besitzer. Die emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier ist unbestreitbar, doch die große Freundschaft endet oft am Futternapf. Für uns selbst legen wir immer mehr Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung aus frischen Zutaten und möglichst wenigen Zusatzstoffen. Und was kriegt die Fellnase, bleibt es bei Industriefutter?
Meist bekommt der Familienhund Industriefutter wie beispielsweise Trocken- oder Nassfutter aus dem Tierhandel. Fast jeder Futterbeutel im Regal lockt mit vielversprechenden Buzzwords – „mit leckerem Fleisch“, „ohne Zusatzstoffe“ und „äußerst verträglich“ soll der Inhalt sein. Doch in Wahrheit müsste es leider oft heißen: „Außen hui, innen pfui!“ Von der Zusammensetzung über die Zubereitung bis hin zur Haltbarmachung – die Industriefutter oder besser gesagt, die industrielle Tierfutterproduktion könnte von natürlicher Ernährung nicht weiter entfernt sein, als sie es eh schon ist. Die Tricks der Futtermittelindustrie sind vielfältig und auch heimtückisch, denn mit geschönten Formulierungen und idyllischen Bildwelten wird unser Gewissen beim Kauf minderwertiger Produkte besänftigt. Viele Hundehalter greifen aus Bequemlichkeit oder rein aus finanziellen Gründen zu dieser einfachen Variante der Fütterung, doch gut für den Hund ist es nicht.
Woraus besteht also dieses industriell hergestellte Trockenfutter?
An erster Stelle und prominent auf jeder Packung von Industriefutter vertreten: Fleisch – als Protein- und Energiequelle immer noch wichtigster Bestandteil des Hundespeiseplans.
Das Problem: In industriellem Hundefutter wird in der Regel nicht das nahrhafte Filetstück vom Wagyu-Rind verarbeitet. Schlachtabfälle, einschließlich Fell, Hörnern, Fettgewebe und Blut können genauso als „Fleisch“ deklariert werden wie minderwertige Innereien oder Körperteile. Gesetzlich müssen von der im Produktnamen genannten Fleischsorte, etwa dem „Gourmet Rind“, nur 4 % Muskelfleisch enthalten sein! Das erklärt natürlich die unschlagbaren Preise.
Hinzu kommt, dass der Hauptanteil von Industriefutter oftmals nicht Fleisch, sondern eine billige Kohlenhydratquelle – meist Getreide – ist. Auch wenn sich Hunde evolutionär an die menschliche Ernährung angepasst haben und mittlerweile in der Lage sind Stärke aufzubrechen bzw. zu verdauen, enthält Getreide für sie so gut wie keine verwertbaren Nährstoffe und ist somit nur als Füllmittel zu betrachten. Generell können Hunde bei Trockenfutter nur etwa 30 bis 40 Prozent der Inhaltsstoffe verwerten, den Rest scheiden sie direkt wieder aus. Entsprechend oft muss der Liebling dann auch sein Geschäft verrichten, was den kompletten Verdauungsapparat stark beansprucht. Und nicht zuletzt reagieren immer mehr Vierbeiner allergisch auf Getreide. Zu Fleisch und Getreide gesellen sich noch zahlreiche Zusätze, u. a. Geschmacksverstärker und synthetische Vitamine. Diese werden aufgrund des Herstellungsverfahrens benötigt.
Nachdem alle Rohzutaten im Industriefutter zu einer breiartigen Masse verarbeitet wurden, presst man diese durch einen Extruder, aus dessen Düse kleine braune Pellets herausfallen. Im Extrusionsverfahren werden Temperaturen von bis zu 400 °C erreicht, um dem Brei sämtliche Flüssigkeit zu entziehen und das Futter über Jahre haltbar zu machen. Das birgt seine ganz eigenen Probleme, da die trockenen Pellets im Körper des Hundes sämtliche Flüssigkeit aufsaugen und ihn damit praktisch permanent dehydrieren. Gleichzeitig zerstört dieser Prozess aber auch natürliche Vitamine und Spurenelemente im Futter, die stattdessen nachträglich wieder hinzugefügt werden müssen, um zumindest formell den Anforderungen eines Alleinfuttermittels zu genügen. Da die verbrannten Pellets in dieser Form selbst Hunden ungenießbar erscheinen, besprüht man sie schließlich noch mit heftigen Aromen und trickst so die feine Hundenase aus.
Dass das nicht artgerecht und gesund sein kann, lässt sich unschwer erkennen. Es verwundert auch nicht, dass die Häufigkeit von chronisch degenerativen Krankheiten, Allergien, Nierenschäden und sogar Krebserkrankungen bei Hunden in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen ist. Jegliche Einsparung beim Futter ist schnell dahin, wenn diese Gesundheitsprobleme langwierige, kostenintensive Behandlungen oder gar Operationen nach sich ziehen.
Was also tun? Wie können wir unseren treuesten Begleitern die Ernährung bieten, die sie verdient haben und die sie dringend benötigen?
Die Antwort ist im Grunde ganz einfach: wenn wir bei unseren Haustieren nur annähernd die gleichen Standards ansetzen wie bei unserer eigenen Ernährung, machen wir schon einiges richtig. Frische Zutaten (am besten Lebensmittelqualität), abwechslungsreiche Mahlzeiten, wenige bis keine künstlichen Zusätze, ausreichend Feuchtigkeit, schonende Zubereitung. Wenn im Alltag die Zeit oder das Wissen fehlt um das Futter für den Vierbeiner selbst zuzubereiten, sollte auf genau diese Punkte bei Fertigfutter geachtet werden. Nassfutter ist meist hochwertiger als Trockenfutter, tiefgefrorenes Frischfutter noch besser. Dazu alles offen deklariert, sodass alle Zutaten einzeln (bestenfalls mit Prozentanteil) auf der Verpackung angegeben sind, entgegen einer geschlossenen Deklaration, welche nur Nährstoffgruppen wie Fleisch, Getreide etc. aufzählt.
Unsere Hunde werden immer mehr zu vollwertigen Familienmitgliedern: Sie haben ihren eigenen Platz auf der Couch, sind der beste Spielpartner unserer Kinder und bringen einfach unglaublich viel Freude in unser Leben. Wir ernähren sie aus bloßer Unwissenheit oder Bequemlichkeit aber oft ungenügend mit Industriefutter. Ein Umstieg von Industriefutter auf frisch zubereitete, hochwertige Hundenahrung birgt enorme Vorteile und kann nachhaltig die Fitness verbessern und chronische Krankheiten von unseren Fellnasen fernhalten. Frisch zubereitetes Hundefutter ist die wohl natürlichste und leckerste Option für gesunde Ernährung. Genau aus diesem Grund gibt es Howly Bowly.